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Welches Haus passt überhaupt zu mir?

Welches Haus passt überhaupt zu mir?

Wertvolle Tipps und Ratschläge auf dem Weg zu den eigenen vier Wänden

Nach vielen Fürs und Widers nimmt der Gedanke an den Kauf einer Immobilie nun langsam Formen an ... Als nächstes stellt sich die Frage: »Alt kaufen oder Neu bauen?« Die Meinungen sind hier mindestens so vielfältig wie die Möglichkeiten – und es gibt kein Pauschalrezept für richtig oder falsch.

Immobilienexperte Bodo Lauterborn, Geschäftsführer der KS Hausbau GmbH in Hilzingen, erklärt, welche Vor- und Nachteile Sie einander gegenüberstellen sollten: »Für einen Altbau spricht oft die Lage. Die Häuser liegen zentraler in einer bekannten Nachbarschaft und die Grundstücke sind größer und voll erschlossen – dafür aber oft auch teurer. Der Garten ist in den meisten Fällen gewachsen und trägt Früchte. Da die Planungs- und Bauphasen wegfallen, kann man bei guter Substanz recht schnell einziehen und eventuelle Umbaumaßnahmen können auch noch nach dem Einzug Stück für Stück umgesetzt werden. Für eine energetische Sanierung gibt es durch Förderprogramme günstige Darlehen für verschiedene Maßnahmen. Die Renovierung einer gebrauchten Immobilie kostet aber oft deutlich mehr als gedacht und birgt immer ein gewisses Restrisiko. Je nach Alter und Zustand kann noch einmal die Hälfte oder mehr des Kaufpreises dazukommen.

Hierzulande ist ein Drittel aller Wohnungen in den 50er- und 60erJahren erstanden. Sie sind nicht mehr auf dem aktuellen technischen Stand und müssen in der Regel komplett renoviert werden. In den meisten Fällen sind Wasser- und Heizungsrohre marode. Auch Dämmung, Elektrik oder Fassade sind oft fällig. Verdeckte Mängel, die erst im Nachhinein auffallen, führen zu zusätzlichen Ausgaben. Seien Sie beim Kauf immer kritisch, hinterfragen Sie Schwachstellen und prüfen Sie, wo vielleicht der Zahn der Zeit genagt hat. Käufer einer älteren Immobilie sollten am besten einen Sachverständigen hinzuziehen. Grundlegende Dinge, wie tragende Wände, sind in bestehenden Immobilien nur schwer und mit erheblichen Kosten zu verändern.

Ein Neubau hingegen kann weitestgehend auf die eigenen Wünsche abgestimmt werden. Die Bauherren können vieles selbst entscheiden, das Raumkonzept mitgestalten und eigene Ideen einbringen. Auch bei der Aufteilung und Größe der Zimmer, der Lage von Fenstern und Türen, beim Innenausbau oder der Fassadengestaltung können sie mitreden. Beim Neubau gibt es auch keine Altlasten und in den nächsten Jahrzehnten kommen keine größeren Investitionen an Heizungsanlage, Wasser- oder Stromleitungen auf Sie zu. Sie können energieeffizient bauen und dabei auf die neuesten Technologien und Standards zurückgreifen. Durch moderne Baustoffe, gute Wärmedämmung und clevere Konzepte zur Energiegewinnung fallen die Nebenkosten spürbar niedriger aus. Für Neubauten gibt es ebenfalls staatliche Förderprogramme, vor allem rund ums Thema >Energiesparenschlüsselfertig< baut, genießt den Vorteil von sachgerechter Ausführung durch ausgebildete Handwerker und eine gesetzliche Gewährleistung. Unliebsame Überraschungen sind somit ausgeschlossen.«

Presseartikel #34
PDF: 967 kB (Wochenblatt 23.07.2014)

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